Aktualisierte Sicherheitsinformationen

Aktualisierungen der Zusammenfassung des Sicherheitsprofils der Formulierungen COMIRNATY® 30 µg 12+ Jahre Konzentrat (violette Kappe), COMIRNATY® 30 µg 12+ Jahre Fertiglösung (graue Kappe), COMIRNATY® Original/Omicron BA.1 15/15 μg 12+ Jahre Fertiglösung (graue Kappe) und COMIRNATY® Original/Omicron BA.4–5 15/15 μg 12+ Jahre Fertiglösung (graue Kappe) beinhalten neue Informationen über die Nachbeobachtungszeit nach einer Auffrischungsdosis.

 

Einzelheiten finden Sie im Abschnitt 4.8 der Fachinformation für jede oben angegebene Formulierung.

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Zusammenfassung des Sicherheitsprofils von COMIRNATY® und COMIRNATY® Original/Omicron BA.4–5 5/5 µg 5–11 Jahre Konzentrat für Teilnehmer im Alter von 5 bis 11 Jahren

Formulierung COMIRNATY® 10 µg 5–11 Jahre Konzentrat

Kinder 5 bis 11 Jahre (d. h. 5 bis unter 12 Jahren) – nach 2 Dosen

 

In Studie 3 erhielten insgesamt 3.109 Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren mindestens 1 Dosis COMIRNATY® 10 Mikrogramm und insgesamt 1.538 Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren erhielten Placebo. Zum Zeitpunkt der Analyse von Studie 3 Phase 2/3 mit Daten bis zum Stichtag 20. Mai 2022 wurden 2.206 (1.481 COMIRNATY® 10 Mikrogramm und 725 Placebo) Kinder nach der zweiten Dosis im placebokontrollierten verblindeten Nachbeobachtungszeitraum für mindestens ≥ 4 Monate nachbeobachtet. Die Sicherheitsbewertung in Studie 3 ist im Gange.

 

Das Gesamtsicherheitsprofil von COMIRNATY® bei Teilnehmern im Alter von 5 bis 11 Jahren war ähnlich wie bei Teilnehmern ab 16 Jahren. Die häufigsten Nebenwirkungen bei Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren waren Schmerzen an der Injektionsstelle (> 80 %), Ermüdung (> 50 %), Kopfschmerzen (> 30 %), Rötung und Schwellung an der Injektionsstelle (> 20 %), Myalgie, Schüttelfrost und Diarrhö (> 10 %).

 

Kinder 5 bis 11 Jahre (d. h. 5 bis unter 12 Jahren) – nach Auffrischungsimpfung

 

In einer Untergruppe von Studie 3 erhielten insgesamt 401 Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren mindestens 5 Monate (Bereich von 5 bis 9 Monaten) nach Abschluss der Grundimmunisierung eine Auffrischungsimpfung mit COMIRNATY® 10 µg 5–11 Jahre Konzentrat. Die Analyse der Untergruppe aus der Phase 2/3 der Studie 3 basiert auf Daten bis zum Stichtag 22. März 2022 (mediane Nachbeobachtungszeit von 1,3 Monaten).

 

Das allgemeine Sicherheitsprofil für die Auffrischungsimpfung war ähnlich wie nach der Grundimmunisierung. Die häufigsten Nebenwirkungen bei Kindern von 5 bis 11 Jahren waren Schmerzen an der Injektionsstelle (> 70 %), Ermüdung (> 40 %), Kopfschmerzen (> 30 %), Myalgie, Schüttelfrost, Rötung und Schwellung an der Injektionsstelle (> 10 %).

Formulierung COMIRNATY® Original/Omicron BA.4–5 5/5 µg 5–11 Jahre Konzentrat

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils

 

Die Sicherheit der Auffrischungsimpfung mit COMIRNATY® Original/Omicron BA.4–5 5/5 µg 5–11 Jahre Konzentrat wird aus Sicherheitsdaten einer Auffrischungsimpfung mit einem an Omicron BA.1 angepassten Impfstoff bei Personen ab 18 Jahren und einer Auffrischungsimpfung mit dem initial zugelassenen COMIRNATY® Impfstoff bei Personen ab 5 Jahren abgeleitet.

Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen aus klinischen Studien und Erfahrungen nach der Zulassung bei Personen ab 5 Jahren

 

Nebenwirkungen, die während klinischer Studien beobachtet wurden, sind unten entsprechend folgender Häufigkeitskategorien aufgeführt:

 

Sehr häufig (≥ 1/10), Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10), Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100), Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000), Sehr selten (< 1/10.000), Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

 

Tabelle 1: Nebenwirkungen von COMIRNATY® und COMIRNATY® Original/Omicron BA.1 aus klinischen Studien und Erfahrungen mit COMIRNATY® nach der Zulassung bei Personen ab 5 Jahren
SystemorganklasseSehr häufig (≥ 1/10)Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10)Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100)Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000)Sehr Selten
(< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems  Lymphadenopathiea   
Erkrankungen des Immunsystems  Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Ausschlag, Pruritis, Urtikariab, Angioödemb)  Anaphylaxie
Stoffwechsel- und ErnährungsstörungenStoffwechsel- und Ernährungsstörungen Verminderter Appetit   
Psychiatrische Erkrankungen  Schlaflosigkeit   
Erkrankungen des NervensystemsKopfschmerzen Schwindelgefühld;
Lethargie
Akute periphere
Fazialisparesec
 Parästhesied;
Hypoästesied
Herzerkrankungen    Myokarditisd;
Perikarditisd
 
Erkrankungen des GastrointestinaltraktsDiarrhödÜbelkeit; Erbrechend    
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes  Hyperhidrose;
nächtliche Schweißausbrüche
  Erythema multiformed
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und KnochenerkrankungenArthralgie; Myalgie Schmerzen in den Extremitätene   
 Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse      Starke Menstruationsblutungeni
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am VerabreichungsortSchmerzen an der Injektionsstelle;
Ermüdung; 
Schüttelfrost; Fieberf;
Schwellung an der Injektionsstelle

Rötung an der InjektionsstellehAsthenie;
Unwohlsein;
Jucken an der Injektionsstelle
 

Ausgedehnte Schwellung der geimpften Gliedmaßed; Anschwellen des Gesichtsg

a. Eine höhere Häufigkeit von Lymphadenopathie wurde bei Teilnehmern im Alter von 5 bis 11 Jahren in der Studie 3 (2,5 % gegenüber 0,7 %) und bei Teilnehmern ab 16 Jahren in Studie 4 (2,8 % gegenüber 0,4 %) beobachtet, die eine Auffrischungsimpfung erhielten im Vergleich zu Teilnehmern, die 2 Dosen erhielten.

b. Die Häufigkeitskategorie für Urtikaria und Angioödem war „Selten“.

c. Während des Verträglichkeitsnachbeobachtungszeitraums der klinischen Studie bis zum 14. November 2020 wurde von vier Teilnehmern in der COVID-19-mRNA-Impfstoffgruppe eine akute periphere Fazialisparese (oder Gesichtslähmung) berichtet. Der Beginn war am Tag 37 nach Dosis 1 (der Teilnehmer erhielt keine Dosis 2) und an den Tagen 3, 9 und 48 nach Dosis 2. In der Placebogruppe wurden keine Fälle von akuter peripherer Fazialisparese (oder Gesichtslähmung) berichtet.

d. Nach der Zulassung erfasste Nebenwirkung.

e. Bezieht sich auf den geimpften Arm.

f. Nach der zweiten Dosis wurde im Vergleich zur ersten Dosis eine höhere Häufigkeit von Fieber beobachtet.

g. Bei Impflingen mit Injektionen dermatologischer Filler in der Anamnese wurde in der Phase nach der Markteinführung eine Schwellung des Gesichts beobachtet.

h. Rötung an der Injektionsstelle trat häufiger (sehr häufig) bei Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren auf.

i. Die meisten Fälle schienen nicht schwerwiegend und vorübergehend zu sein.

Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen

Myokarditis und Perikarditis

Das erhöhte Risiko einer Myokarditis nach der Impfung mit COMIRNATY®  ist bei jüngeren Männern am höchsten.

 

In zwei großen europäischen pharmako-epidemiologischen Studien wurde das erhöhte Risiko bei jüngeren Männern nach der zweiten Dosis von COMIRNATY®  abgeschätzt. Eine Studie zeigte, dass in einem Zeitraum von 7 Tagen nach der zweiten Dosis etwa 0,265 (95 %-KI: 0,255–0,275) zusätzliche Fälle von Myokarditis bei 12- bis 29-jährigen Männern pro 10.000 Personen im Vergleich zu nicht exponierten Personen auftraten. In einer anderen Studie wurden in einem Zeitraum von 28 Tagen nach der zweiten Dosis 0,56 (95 %-KI: 0,37–0,74) zusätzliche Fälle von Myokarditis bei 16- bis 24-jährigen Männern pro 10.000 Personen im Vergleich zu nicht exponierten Personen festgestellt.

 

Begrenzte Daten weisen darauf hin, dass das Risiko einer Myokarditis und Perikarditis nach der Impfung mit COMIRNATY® bei Kindern von 5 bis 11 Jahren geringer zu sein scheint als bei Kindern von 12 bis 17 Jahren.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung des Arzneimittels ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel Paul-Ehrlich-Institut anzuzeigen und soweit verfügbar, die Chargennummer anzugeben.

Überdosierung

Es liegen Daten zur Überdosierung von 52 Studienteilnehmern der klinischen Studie vor, die aufgrund eines Verdünnungsfehlers 58 µg COMIRNATY® erhielten. Die Geimpften berichteten nicht über eine Zunahme der Reaktogenität oder unerwünschte Reaktionen.

Im Falle einer Überdosierung werden eine Überwachung der Vitalfunktionen und eine mögliche symptomatische Behandlung empfohlen.

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